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«Analyse der Entwicklung des Malariaparasiten durch Langzeit-Lebendmikroskopie»

"Analyse der Entwicklung des Malariaparasiten durch Langzeit-Lebendmikroskopie"

Der Erreger der Malaria wird durch Anopheles-Moskitos auf den Säugerwirt übertragen. Im Säugerwirt entwickelt er sich zunächst in Leberzellen, bevor er dann rote Blutzellen befällt. Erst durch die wiederholte Infektion einer immer grösser werdenden Zahl von roten Blutzellen entwickelt sich die Krankheit Malaria.

Das Labor von Prof. Heussler am Institut für Zellbiologie untersucht die Leberphase des Parasiten und nutzt dazu ein Malaria-Mausmodel. Wenn man die Biologie des Parasiten zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion besser versteht, können Massnahmen ergriffen werden, um die Infektion zu stoppen und die Krankheit nicht zum Ausbruch kommen zu lassen.

Da nur einzelne Leberzellen befallen werden, sind wir auf effiziente mikroskopische Analysen angewiesen. Mit der Unterstützung von 15.000 CHF der UniBern Forschungsstiftung konnte ein Nanolive Mikroskop (3D CellExplorer) teilfinanziert werden, das die Untersuchung von lebenden infizierten Zellen erlaubt. So können wir die vollständige Parasitenentwicklung in Leberzellen verfolgen und den Zeitpunkt bestimmen, an dem gezielte genetische Mutationen zur Hemmung der Parasitenentwicklung führen.

Durch das grosse Anwendungsspektrum des 3D CellExplorers ist es auch für andere Forschungsgruppen interessant. Wir haben es deswegen in den Gerätepool des Microscope Imaging Centers (MIC), einer Imaging Plattform der Universität Bern, aufgenommen. Somit können alle Forschenden der Universität Bern vom neuen Mikroskop profitieren.

Prof. Dr. Volker Heussler
Institut für Zellbiologie
Forschungsgruppe Development of Plasmodium parasites in hepatocytes

www.izb.unibe.ch

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Abbildungen 1 + 2: Parasiten-infizierte Zelle im späten Entwicklungsstadium. Mit dem neuen 3D CellExplorer ist es möglich den lebenden Parasiten (mit Stern markiert) ohne zusätzliche Färbung sichtbar zu machen und seine Entwicklung über mehrere Tage zu verfolgen. Fotos: V. Heussler / R. Caldelari

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